„NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute“

Ein Arbeitskreis der Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V.

Der offene Arbeitskreis "NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute" der Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V. wurde 2011 gegründet. Mitglieder des Arbeitskreises sind engagierte Psychiatrieerfahrene, BürgerInnen, StudentInnen, SozialarbeiterInnen und Angehörige von NS-Euthanasie-Opfern.

Wichtigstes Ziel des Arbeitskreises ist es, durch Biographierecherchen Freiburger BürgerInnen, die in der NS-Zeit Opfer der grauenhaften T4-Aktion wurden, ihre Geschichte und damit auch ihre Würde zurückzugeben. Darüber hinaus kümmern wir uns um den Erhalt und die Sicherstellung der Pflege der Stele von der ehemaligen Kreispflegeanstalt in der Eschholzstraße und dem Grab auf dem Hauptfriedhof.

Womit beschäftigen wir uns?

  • Theoretische Auseinandersetzung mit den medizinhistorischen und gesellschaftlichen Hintergründen der NS-Euthanasie
  • mit der Erarbeitung von Opferbiograhien
  • Initiieren bzw. Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen zum Thema
  • Pressearbeit zum Thema
  • mit den Geschehnissen der NS-Euthanasie

Was war bisher?

  • 2012 Mitwirkung bei dem Theaterstück "Spurensuche Grafeneck" des Stadttheaters Freiburg
  • Teilnahme an den Gedenkfeiern für die NS-Opfer in Grafeneck
  • 2012 Mitwirkung am Gedenktag für die Auschwitzopfer im Historischen Kaufhaussaal mit Zeitzeugin und AK-Mitglied Irene Schäuble, deren Mutter in Grafeneck ermordet wurde
  • 2015 Ausstellung "Über Mutter wird nicht gesprochen..." NS-Euthanasiemorde an Freiburger Menschen mit Begleitprogramm in der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg
  • Kooperation mit der Stolpersteininitiative Freiburg
  • Mit der Ausstellung, die auf große Resonanz stieß, haben wir das Thema "NS-Euthanasie" in den Blick der Stadtgesellschaft gerückt
  • 2015 Film "Uber Mutter wird nicht gesprochen..." - Virtuelle Stadtführung zu den Orten der NS-Euthanasie in Freiburg
  • 2016 Dokumentation "Über Mutter wird nicht gesprochen..." - Mabuseverlag
  • 2016 Ausstellung und Film im Kommunalen Kino Freiburg
  • 2017 Ausstellung und Film mit Begleitprogramm in der Volkshochschule Konstanz mit Eröffnungsvortrag "Die Grauen Busse - ein unruhiges und unfertiges Denkmal" von Aleida Assmann
  • 2018 Lesung der Dokumentation mit Diskussion in der Jos Fritz Buchhandlung Freiburg
  • 2019 Vortrag Burkhard Korn "Inklusives Geschichtslernen am Beispiel des Arbeitskreises 'NS-Euthanaie und Ausgrenzung heute' auf der internationalen Lessons & Legacies Konferenz, München
  • 2020 Ausstellung und Film in Breisach gemeinsam mit dem Blauen Haus mit Eröffnungsvortrag von Aleida Assmann
  • 2020 Straßenumbenennung: Sepp-Allgeier-Straße in Freiburg/Haslach wird umbenannt in Else-Wagner-Straße. Else Wagner ist 1940 in Grafeneck ermordet worden
  • 2021 Filmvorführung gemeinsam mit der Waldkircher Ideenwerkstatt in Waldkirch
  • 2022 Gemeinsame Planung und Durchführung einer Busfahrt nach Grafeneck mit dem SC Freiburg, dem Fanprojekt des SC Freiburg und den Omas gegen Rechts sowie einer späteren Fahrradtour zu Orten der NS-Euthanasie in Freiburg
  • 2024 Ausstellung einer Gedenk- und Erklärtafel am Urnengrab von 51 Euthanasieopfern auf dem Hauptfriedhof, um deutlich zu machen, welche Menschen hier begraben sind. der Grabstein erklärte dies bisher nicht
  • Initiative zur Verlegung von vier Stolpersteinen, hiervon einen für ein Kind, das Opfer der NS-Euthanasie wurde.

Der AK NS-Euthanasie ist vertreten

  • im Beirat des NS-Dokumentationszentrums
  • im AK Gedenken des Beirats des NS-Dokumentationszentrums
  • in der Vorbereitungsgruppe für die jährlich stattfindenden Gedenkveranstlatungen zum Gurs-Gedenktag im Oktober und zum Auschwitz-Gedenktag im Januar.

Wir kooperieren mit

  • Stolpersteininitiative Freiburg
  • VVN BdA Baden
  • Blaues Haus Breisach
  • SC Freiburg - Archivar